Mittwoch, 11.10.2023,
19:00 Uhr
Teil zwei
"Die Bedeutung der deutschen Seemacht - Zweiteiliger Vortrag zur Geschichte der deutschen Marine von 1848 bis heute"
Vortrag von der Marinehistorikerin
Elisabeth Klaper
Vor 175 Jahren trat die erste demokratisch gewählte Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche zusammen.
Kaum bekannt ist, dass die Abgeordneten nach Beginn ihrer Arbeit an einer gesamtdeutschen Reichsverfassung am 14. Juni 1848 beschlossen, wegen eines Konflikts mit einem Nachbar-Königreich eine Reichsflotte als Küstenschutz und zur Verteidigung des Seehandels aufzubauen. Diese erste deutsche Flotte unter parlamentarischer Kontrolle trug die schwarz-rot-goldene Flagge der bürgerlichen Revolution.
Schwerpunkt des zweiteiligen Vortrags zur Geschichte der deutschen Marine von Marinehistorikerin Elisabeth Klaper aus Murrhardt sind wichtige Entwicklungen und Ereignisse sowie wenig bekannte Hintergründe und Tatsachen.
Der erste Teil informierte über die Reichsflotte und die folgenden Marine-Organisationen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Im zweiten Teil wird die Entwicklung von der Reichs- zur Kriegsmarine erläutert und deren Einsätze im Zweiten Weltkrieg, der Aufbau und die Aufgaben der Bundes-, Volks- und Deutschen Marine. Hinzu kommen wichtige technische Erfindungen sowie die Bedeutung von Marine und Seemacht für aktuelle weltpolitische Entwicklungen.
Der erste Teil fand statt am Mittwoch, 14. Juni, der zweite Teil am Mittwoch, 11. Oktober, Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Garnisonmuseum Ludwigsburg.
Samstag, 04.11.2023 und
Samstag, 11.11.2023,
19:00 Uhr
Sabaton "The War to End All Wars"
Watch Sabaton’s "The War to End All Wars" at the Garnisonmuseum.
Sabaton are premiering their film collaboration with YarnHub in museums around Europe, including the Garnison- museum Ludwigsburg, making it the biggest global museum event of its kind.
Commemorate the 105th anniversary of Armistice by watching this nail-biting animated film. Screened on 4 and 11 November within the Garnisonmuseum Ludwigsburg, all Museum visitors will be able to watch view free of charge.
Mittwoch, 15.11.2023,
19:00 Uhr
„Der Oberfeldherr“– Feldmarschall Michael Andreas Barclay de Tolly (1761-1818)
Vortrag von Dr. Gerhard Bauer, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr in Dresden
Im 18. und 19. Jahrhundert besetzten zahlreiche Baltendeutsche hohe Posten in der militärischen Führung und der Verwaltung des russischen Reiches. Die Offizierslaufbahn des Livländers Barclay de Tolly begann unter Zarin Katharina II., der „Großen“. Erst der Kampf gegen die Vorherrschaft Napoleons I. über Europa begründete seinen Aufstieg. In der letzten Phase der Befreiungskriege war Barclay eine der Schlüsselfiguren der gegen Napoleon gerichteten Koalition.
Tapfer und anspruchslos, nüchtern und zurückhaltend eignete er sich nicht zum strahlenden Helden. König Ludwig I. von Bayern nahm 1841 dennoch seine Büste in die Walhalla bei Donaustauf auf. Für ihn war der Balte ein „rühmlichst ausgezeichneter Teutscher“.
Barclays maßgeblicher Anteil am Untergang Napoleons geriet seit seinem Tod mehr und mehr in Vergessenheit. Stattdessen wurde sein Gedenken immer wieder politisiert und instrumentalisiert, auch im Zusammenhang der beiden Weltkriege, von russischer, deutscher und auch von estnischer Seite.
2021 erwarb das Militärhistorische Museum der Bundeswehr mehr als 200 Dokumente aus dem Nachlass des Feldmarschalls Fürst Barclay de Tolly. Sie waren um 1890 mit dem Erben des Fürstentitels nach Sachsen gelangt und 1945, weiterhin in Familienbesitz, nach Münster und dann nach Berlin.
Der Vortrag zielt darauf ab, den zu Unrecht vergessenen „général en chef der vereinigten russischen und preußischen Armeen“ von 1813/14 in Erinnerung zu rufen – mehr als 210 Jahre nach der Leipziger Völkerschlacht. Er soll aber auch einen Eindruck vom Inhalt des Konvoluts vermitteln, dessen größte Anteile Einblicke in Generalstabsarbeit auf höchster Ebene in den Jahren 1811 bis 1815 erlauben.
Der militärische Schriftverkehr Barclays, zumal die Dokumente aus der Zeit der Kämpfe von 1813 in Deutschland, nötigen heutige Leser zu Korrekturen des überlieferten Bildes der Befreiungskriege: Von einer „nationalen Erhebung“ gegen die napoleonische Vorherrschaft konnte damals keine Rede sein. Barclay de Tolly war es, der in einem Memorandum während des Waffenstillstands im Frühsommer 1813 konstatierte, dass Napoleon nicht nur militärisch besiegt, sondern seine Herrschaft beendet werden müsste. Das gelang 1814 einer Koalition, in deren militärischer Führung Barclay de Tolly eine der höchsten Positionen besetzte.
Mittwoch, 06.12.2023,
19:00 Uhr
"Die 100 Tage vor Waterloo"
Vortrag von H.-J. Linden MGLB e.V.
Alle Veranstaltungen - soweit nicht anders erwähnt - finden im Garnisonmuseum Ludwigsburg, Asperger Straße 52,
71634 Ludwigsburg statt.